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Zürcher Bibel (1531)
Die erst Epistel zů den Corinthern 13
In disem capitel erzelt Paulus die hohe übertraͤff lichkeyt und nutz der liebe die alle gaaben übertrifft.
1 Wenn ich mit menschen und mit englen zungen redte, unnd hette die liebe nit, so waͤre ich ein doͤnend aͤrtz, oder ein klingende schaͤll.
2 Und wenn ich weyssagen koͤndte, und wüßte alle geheymnuß und alle erkanntnuß, und hette allen glauben, also, das ich berg versatzte, und hette die liebe nit, so waͤre ich nichts.
3 Unnd wenn ich all mein haab den armen gebe, und liesse meinen leyb brennen, unnd hette die liebe nit, so waͤre es nichts nütz.
4 Die liebe ist duldmuͤtig unnd freüntlich, die liebe eyferet nit mit verbunst, die liebe ist nicht widerbaͤfftzend noch muͤlich, sy blaͤyet sich nit,
5 ist nit unzüchtig noch schamper, stellt sich nit ungeschickt, suͤcht jren nutz nit, ist nit bitter noch gaͤchzornig, sy mißt nichts zů argem,
6 froͤuwet sich nit des unbills, sonder sy froͤuwet sich der warheyt;
7 sy vertregt alles, sy vertrauwt alles, sy hoffet alles, sy duldet alles.
8 Die liebe faͤlet nimmer mer, es sey dann das die weyssagung aufhoͤren werde, und die zungen aufhoͤren werdind, und die erkanntnuß aufhoͤren werde.
9 Dann unser wüssen ist stuckwerck, unnd unser weyssagen ist stuckwerck.
10 Wenn aber kommen wirt das vollkommen, so wirt das stuckwerk aufhoͤren.
11 Do ich ein kind was, do redt ich wie ein kind, unnd richtet wie kind, und hatt kindisch anschleg. Do ich aber mann ward, thett ich ab was kindisch was.
12 Wir sehend yetzt durch einen spiegel in einem duncklen wort, denn aber von angesicht zů angesicht. Jetzt erkennen ichs stucksweyß; denn aber wird ichs erkennen, gleych wie ich erkennet bin.
13 Nun aber blybt glaub, hoffnung, liebe, dise drey; aber die liebe ist die groͤssest under jnen.
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