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Luther (revidierte Fassung, 1984)
1 Korinther 13
Das Hohelied der Liebe
1 Wenn ich mit Menschen- und
mit Engelzungen redete und hätte die Liebe nicht, so wäre ich ein tönendes
Erz oder eine klingende Schelle.
2 Und wenn ich prophetisch reden könnte
und wüßte alle Geheimnisse und alle Erkenntnis und hätte allen
Glauben, so daß ich Berge versetzen könnte, und hätte die Liebe
nicht, so wäre ich nichts.
3 Und wenn ich alle meine Habe den Armen
gäbe und ließe meinen Leib verbrennen, und hätte die Liebe nicht,
so wäre mir's nichts nütze.
4 Die Liebe ist langmütig und
freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie bläht
sich nicht auf,
5 sie verhält sich nicht ungehörig, sie sucht
nicht das Ihre, sie läßt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse
nicht zu,
6 sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sie freut
sich aber an der Wahrheit;
7 sie erträgt alles, sie glaubt alles,
sie hofft alles, sie duldet alles.
8 Die Liebe hört niemals auf, wo
doch das prophetische Reden aufhören wird und das Zungenreden aufhören
wird und die Erkenntnis aufhören wird.
9 Denn unser Wissen ist Stückwerk,
und unser prophetisches Reden ist Stückwerk.
10 Wenn aber kommen
wird das Vollkommene, so wird das Stückwerk aufhören.
11 Als
ich ein Kind war, da redete ich wie ein Kind und dachte wie ein Kind und war klug
wie ein Kind; als ich aber ein Mann wurde, tat ich ab, was kindlich war.
12
Wir sehen jetzt durch einen Spiegel ein dunkles Bild; dann aber von Angesicht
zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise; dann aber werde ich erkennen,
wie ich erkannt bin.
13 Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese
drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen.
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